Dürrenäsch, Hallwil, Seon

Drei Gemeinden, die in Zukunft den Blick über ihre Gemeinden hinaus weiten und gemeinsam die Region gestalten wollen - Projektstart

Die Aufgaben in einer Gemeinde sind ebenso vielfältig wie komplex. Die zunehmenden Gesetzesrevisionen, der technologische Fortschritt, der gesellschaftliche Wandel und zahlreiche weitere Komponenten stellen die Gemeinden vor grosse Herausforderungen. Um den Anforderungen an einen fortschrittlichen und kompetenten Dienstleistungsbetrieb gerecht werden und den gesetzlichen Aufträgen in guter Qualität Folge leisten zu können, bedingt es zunehmend an Spezialisierungen. Faktisch für etliche Gemeinden aufgrund beschränkter Ressourcen nicht oder nur schwer umsetzbar. Demgegenüber steht ein ausgetrockneter Markt an Fachkräften. Die Gemeinden bekunden zunehmend Mühe, Schlüssel- bzw. Kaderpositionen zu besetzen, der Bevölkerung einen umfangreichen Zugang zu qualifizierten Fachkräften zu ermöglichen und Stellvertretungen sicherzustellen.

Der Druck auf die Gemeinden nimmt zu. Es dürfen immer mehr und neue Aufgaben bewältigt werden. Gesellschaft und Wirtschaft ändern sich rasant und verlangen nach neuen Lösungen. Gleichzeitig werden die Sparmassnahmen drastischer und es wird anspruchsvoller, Personen zu finden, die sich unter diesen Bedingungen in Behörden engagieren wollen.

Dies nahmen einige Gemeinden im Seetal und Umgebung Ende 2019 zum Anstoss, neue Wege zu prüfen und sich offen, unvoreingenommen und unverbindlich betreffend Zukunft der Verwaltungsabteilungen und Betriebe auszutauschen.

Aus dem Ursprungsgedanken – der Suche nach Gemeinsamkeiten und Synergien auf Stufe Verwaltung und Betriebe – sind Bestrebungen gewachsen, den Blick auch darüber hinaus zu weiten. Einige Gemeinden, die anfänglich in den Diskussionen mitgewirkt haben, haben sich im Rahmen der Gespräche zurückgezogen und wirken am weiteren Prozess nicht mehr aktiv mit. Geblieben sind die drei Gemeinden Dürrenäsch, Hallwil und Seon.

Auf der einen Seite stehen dabei die einzelnen Gemeinden. Jede hat ihre Eigenheiten. Auf der anderen Seite ein zusammenhängendes Gefüge, das es gemeinsam zu gestalten und zu fördern gilt. Diese beiden Seiten in eine optimale Balance zu bringen, ist der zentrale Punkt einer vertieften Prüfung, welche die Gemeinden in Angriff nehmen wollen und zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe eingesetzt haben.

Die Arbeitsgruppe hat zum Ziel, Grundlagen für einen Projektierungskredit zu erarbeiten. Dieser soll die finanzielle Grundlage für eine vertiefte Prüfung der Vor- und Nachteile einer Verbindung der Gemeinden bilden und eine Einschätzung zulassen, wie realistisch eine Umsetzung wäre. Im Weiteren soll aufgezeigt werden, wie sich die Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden mit der gemeinsamen regionalen Gestaltung verträgt.

Dabei sind die in den Prozess involvierten Gemeinden auch offen gegenüber weiteren Nachbargemeinden. Diese wurden bereits pro aktiv angeschrieben und dürfen sich bei Interesse gerne bis spätestens Ende Mai 2021 melden.

Die Gemeinden Dürrenäsch, Hallwil und Seon freuen sich auf einen spannenden Prozess und angeregte Gespräche, sei dies unter den Gemeinden, aber insbesondere auch im Dialog mit der Bevölkerung.