Rolf Gloor: 25 Jahre Anlagewart Elektrizitätswerk

Seit August 1990 ist Rolf Gloor im Nebenamt für das Elektrizitätswerk in Dürrenäsch tätig. Im Verlaufe der vergangenen 25 Jahren hat sich die Stromversorgung in Dürrenäsch deutlich gewandelt und ist auch inskünftig einem steten Wandel unterworfen. Zu Beginn seiner Anstellung wurde das Dorf via Freileitungen versorgt. Die Trafostationen waren einzeln an die Hochspannung angeschlossen. Bei starkem Wind bestand durchaus die Gefahr, dass die Freileitungen beschädigt wurden und dadurch plötzlich ein Teil des Dorfes nicht mehr mit Strom versorgt werden konnte. Beispielsweise so geschehen beim Sturm vom 11. Januar 1995, bei welchem sogleich 15 Masten der Freileitung im Gebiet „Höhe“ vom Wind niedergerissen wurden. Dieses Ereignis blieb nicht nur Rolf Gloor nachhaltig in Erinnerung. So erinnert er sich genau, dass anfänglich von nur einigen wenigen geknickten Stangen die Rede war. Die Feuerwehr musste mit der Notstromgruppe aushelfen, damit die Bauern überhaupt melken konnten. Als die Fachleute anrückten, um sich ein Bild der Situation zu machen, wurde bald deutlich, welch grossen Schaden das Naturereignis verursachte. Gestützt auf die Schadenfeststellungen wurde vorerst eine provisorische Leitung verlegt, so dass der Dorfteil „Höhe“ in der Nacht wieder mit Strom versorgt werden konnte. In den darauffolgenden Wochen wurden die beschädigten Masten durch Kabelleitungen ersetzt.

Auf Grund ihrer Anfälligkeit wurden die Freileitungen im Laufe der Jahre ersetzt. Im Zuge der Realisierung der beiden zusätzlichen Trafostationen Sandrain und Höhe und dem Zusammenschluss der Trafostationen Höhe und Breite wurde die 16 kV Ringleitung im Boden geschlossen. Als letzter Akt der Elimination von Freileitungen wurden 2015 die letzten AEW- Strommasten entfernt.

Während seiner Anstellungszeit hatte Rolf Gloor vier Gemeinderäte, welche sich um die Belange des EW Dürrenäsch kümmerten: Kurt Lüscher, Kurt Bertschi, Ruedi Mösch und Stefan Fischer. Regelmässig musste er sich auf einen neuen Chef und eine neue Arbeitsweise einstellen. Beständig in der ganzen Zeit konnte er auf das dem EW Dürrenäsch als externer Berater zur Seite stehende Ingenieurbüro Kern, Spreitenbach, zurückgreifen. RolfGloor hat sich für das EW Dürrenäsch eingesetzt und dafür gesorgt, dass die Stromversorgung im Schuss gehalten wurde. Wurden zu Beginn die Zähler und der Hausanschluss noch durch die Elektroinstallationsgeschäfte erledigt, ist dies heute ebenfalls ein Teil seines Aufgabengebietes. Die Elektronik hat auch in der Stromversorgung Einzug gehalten, und so ist heute der Umgang mit dem PC sowie elektronischen Hilfsmitteln selbstverständlich. Auf Grund der erschwinglich gewordenen Photovoltaikanlagen und der neuen gesetzlichen Möglichkeiten hat die Komplexität in der Stromversorgung laufend zugenommen, was auch den Job als EW-Anlagewart nicht nur einfacher macht.

Ende September 2014 wurde Rolf Gloor vorzeitig pensioniert. Er hat nun wieder mehr Zeit für die Familie, Haus und Garten, die ihm eine willkommene Abwechslung zu seiner Aufgabe als EW Anlagewart bieten.

Gemeinderat und Personal danken Rolf Gloor für seinen pflichtbewussten Einsatz sowie für sein langjähriges Engagement als Anlagewart des EW Dürrenäsch und wünschen ihm dabei weiterhin viel Freude.